Las-Mesas-Projekt
Seit dem Jahr 1982 besteht an der Realschule des Bildungszentrums St. Konrad eine Hilfs- und Spendenaktion, die nach einem kolumbianischen Dorf in den Anden „Las Mesas“ benannt worden ist.
In diesem Dorf trafen der ehemalige Kollege der Realschule Berthold Rauneker und seine Frau Margrit zu Beginn der achtziger Jahre eine hierzulande nicht vorstellbare Not an, der einige Nonnen unter der Führung von Schwester Maria Agudelo durch selbstlosen Einsatz zu begegnen versuchten.
Bei Raunekers reifte die Idee, diesen Menschen in diesem Dorf nachhaltig zu helfen und sie gewannen zu Hause Kollegen, Schüler und Eltern für ihr Hilfsprojekt. In immer größerem Umfang konnten Jahr für Jahr Geld, vor allem jedoch Sachspenden nach Kolumbien verschickt werden. Diese wurden aber in Las Mesas nicht einfach weiterverschenkt, sondern spottbillig an die Bevölkerung und Eltern der Schüler verkauft, sodass auch die Armen die Möglichkeit hatten, sich und ihre Kinder zu erschwinglichen Preisen einzukleiden, ohne das erniedrigende Gefühl entwickeln zu müssen, auf Almosen angewiesen zu sein.
Seit Mitte der neunziger Jahre sind keine Sendungen von Sachspenden aufgrund der immensen Portokosten mehr möglich, es kann nur noch Geld überwiesen werden. Diese Spendengelder werden mittels verschiedener Aktionen und Initiativen aller am Schulleben Beteiligten erbeten. Als Höhepunkt der Spendenaktionen kann der Sponsorenlauf vom Mai 2008 mit einem Ergebnis von über 20.000.- Euro angesehen werden.
Die positiven Berichte und Reaktionen aus Kolumbien ermuntern zur Fortführung des Projektes. Die eingegangenen Spenden werden in Kolumbien gezielt und verantwortungsbewusst als „Hilfe zur Selbsthilfe“ eingesetzt, die große Summe des bisher gespendeten Geldes ist gut angelegt. Man darf davon ausgehen, dass dies auch in Zukunft so sein wird.