Familie Erlanger: Erbe und Verpflichtung

Viele Jahre vor dem Bau unseres Schulzentrums existierte auf der Burachhöhe in Ravensburg ein großer Obstbauernhof, der im Besitz der jüdischen Familie Erlanger war.

Der Agronom Dr. Ludwig Erlanger und seine Frau Fanny, geborene Hermann, bewirtschafteten zusammen mit ihren Kindern Peter und Susanne diesen landwirtschaftlichen Musterbetrieb.

Nach ihrer erzwungenen Auswanderung nach der Reichspogromnacht 1939 nach Naharija / Israel besuchte der am 8. August 1926 geborene Peter, der sich jetzt Pinchas nannte, im März 2001 zum ersten Mal seinen früheren Wohnsitz, auf dem sich heute das Bildungszentrum St. Konrad befindet; die Feuer- und Gebetsglocke des ehemaligen Burachhofes erklingt noch heute manchmal im Speisesaal als Erinnerung an frühere Zeiten.

"Erinnern heißt Begegnen!"

Dieses Motto von Pinchas Erlanger führte auch zur Verlegung von vier Stolpersteinen vor unserer Mehrzweckhalle, die den Namen "Dr.-Ludwig-und-Fanny-Erlanger-Halle" erhielt. Bei dieser Veranstaltung war die Familie Erlanger anwesend und Pinchas betonte, dass er trotz der Trauer des Verlusts seiner Heimat hier in Ravensburg jetzt doch sehr zufrieden und glücklich darüber sei, dass auf dem Grund und Boden seines alten Burachhofes nun eine pädagogische Einrichtung stehe, an dem viele Kinder und Jugendliche im Sinne der christlichen Nächstenliebe erzogen und unterrichtet werden.

Hier gibt es noch die ganze Geschichte der Familie Erlanger zum Nachlesen (pdf).

Dieter Köhler

Die Familie Erlanger

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